März 2010

Sprint-Weltcup in Erfurt

Olympia Revanche!

Das war das Motto unter dem am Wochenende in der Gunda Niemann-Stirnemann Halle die Sprinter über zweimal 500 und zweimal 1.000 Meter an den Start gingen. Dabei war es beileibe kein Treffen der Eisschnellläufer, die in Vancouver nicht am Start waren. Olympia-Medaillengewinner wie Cristine Nesbitt (CAN), Shani Davis (USA), Mark Tuitert (NED) oder Jenny Wolf (GER) waren in Erfurt und gaben beiden Tagen die richtige „Würze“.
Doch auch der EVD war am Start. Oder hat man sich da verhört?
Nein! Denn Frank Steiner startet auch international. Natürlich vertritt Frank dabei vorrangig die Farben Deutschlands, aber der Erfurter Hallensprecher gab als kleine Zugabe bei allen deutschen Startern noch den Heimatverein an. Eine schöne Geste, wie ich finde!

Für den Dresdner begann es dabei am ersten Tag alles andere als gut. In seinem ersten Lauf über 500 Meter führte er gegen den Amerikaner Daniel Greig, musste aber durch einen Sturz eingangs der Zielgeraden all seine Hoffnungen auf eine gute Platzierung unter der Bande begraben.

Mit Engagement (und vielleicht auch ein bisschen Wut im Bauch) addierte er durch den 1.000-Meter-Lauf gegen Denis Kuzin aus Kasachstan am Samstag vormittag 11 Punkte seinem Weltcup-Punktekonto hinzu. Platz 4 in der B-Gruppe hieß für ihn diesmal: Knapp am Podium vorbei. Für den Sonntag sollte es noch eine Steigerung geben!

Ein sicherer 500-Meter-Lauf (Platz 5 der B-Gruppe) gab dem „Langen“ aus Dresden genügend Sicherheit für den anschließenden zweiten 1.000-Meter-Lauf an diesem Wochenende.

Ermanno Ioriatti (ITA) hatte auf dieser Strecke bereits im ersten Paar mit 1:11,86 Minute vorgelegt und sollte mit dieser Zeit am Ende auch Zweiter werden. Frank Steiner startete im letzten Paar der B-Gruppe gegen Joey Linsey (USA) und blieb sowohl im direkten Duell gegen seinen Gegner (der auf Platz 3 kam) als auch in der gesamten B-Gruppe Sieger.

In einer Zeit von 1:11.20 Minute holte er sich weitere 25 Weltcuppunkte und (wie es aussieht) auch die Fahrkarte für das Weltcup-Finale in Heerenveen am kommenden Wochenende. Die Emotionen bei der anschließenden Siegerehrung waren nicht nur Frank deutlich anzusehen!

Herzlichen Glückwunsch !

Saisonabschluss

Saisonabschluss in Dresden!

Das war´s dann! Die Eisschnelllaufsaison am Dresdner Ostragehege fand am Mittwoch, den 3. März 2010 mit einem stimmungsvollen Wettkampf ihr Ende. Auch eine kleine Sportlerdelegation aus Chemnitz war angereist.
Doch die Stimmungsmacher waren eindeutig Sportler, Eltern und Gäste vom heimischen EVD. Ernsthaft und konzentriert wurden die Strecken absolviert, bevor die traditionelle Sportler-Eltern-Staffel gestartet wurde.
Ein paar Eindrücke, diesmal fotografiert von Trainer Steffen Bobach, stehen in der Bildergalerie.

Zuvor gab es noch ein paar kleine Ehrungen durch Herrn Peter Schöne vom Förderverein:

Miriam Neumann belegte in Erfurt zu den Deutschen Meisterschaften der AK16/17 einen 2. Platz, war dadurch für Deutschland in Heerenveen am Start und erkämpfte sich dort als beste deutsche Juniorin dieser AK einen respektablen 8.Platz. Nur die starken Holländer konnten sich vor Miriam platzieren.

Im Nachwuchsbereich wurden die Wanderpokale des Fördervereins weitergereicht. Antonia Mühle – erst vor kurzem Sachsenmeisterin der AK 10 geworden – hat sich auch mit Top-Platzierungen beim Sachsen Thüringen Pokal und einer Silber-Medaille beim diesjährigen Internationalen Elbepokal für die Auszeichnung mit dem Pokal bei den Damen empfohlen.

Julian Weber schrammte zwar bei den Deutschen Meisterschaften der AK 13 trotz drei neuer persönlicher Bestzeiten knapp an den „Top Ten“ vorbei, belegte beim Internationalen Elbepokal in seiner AK Platz 2 und war damit würdiger Sportler für die Auszeichnung des Fördervereins bei den Herren.

Jennifer Bay bereitet sich gerade auf das Junioren Weltcup Finale am kommenden Wochenende in Berlin vor und konnte so nicht in Dresden mit dabei sein.

Dann ging es aber los. Die Riesenstaffel wurde gestartet! Mit mehr als 100 Sportlern, Eltern und Verwandten wurde in einem grandiosen, abwechslungsreichen Staffellauf das Ende der Saison eingeläutet.
Nicht immer leicht – für den Sprecher bei diesem Getümmel auf dem Eis, den Überblick zu behalten. Doch Linda Mavius hat sehr unterhaltsam kommentiert, was sich beim wechselvollen Verlauf auf der 333-Meter-Runde abgespielt hat.

Die schnellste Staffel „Blau“ war am Ende aber nicht der Gewinner – sondern die Staffel „Rot“. Die Blauen mussten wegen eines Wechselfehlers leider disqualifiziert werden. Staffelführer Robert Richter brachte seine „Roten“ überlegt und nach anfänglich großem Rückstand schließlich siegreich nach 31 Runden ins Ziel.

Alle Staffeln wurden mit „la ola“ Wellen beim Zieleinlauf begrüsst auch die „Weißen“ um Staffelführer Uwe Herrmann. Uwe hatte sicher noch die 3.000 Meter vom Wettkampf zuvor in den Beinen – wirkte dennoch sehr motiviert und und wurde mit leuchtend gelber Pudelmütze und weißer Schärpe förmlich auf der Welle der Begeisterung ins Ziel getragen. So waren letzlich alle Teilnehmer Gewinner und konnten sich bei der abschließenden Siegerehrung einen kleinen Preis aussuchen!

Ein Dankeschön an alle, die dieses Event vorbereitet haben!

Ein Dankeschön auch an die ehrenamtlichen Mitglieder des Kampfgerichtes, die alle Wettkämpfe in Dresden mit Engagement begleiten und für faire Verhältnisse sorgen!

Hier sind die Namen der siegreichen Staffel „Rot“:

Richter,Robert, (19)

Bay,Sharon, (16)
Firl,Alexandra, (11)
Geisler,Sophie, (12)
Gumlich,Janine-Madlen, (10)
Gumlich,Madleen,
Gütersloh,Dirk, (H)
Herberger,Dirk,
Herberger,Paula, (10)
Herrmann,Richard, (10)
Jeske,Ole, (11)
Kachler,Marie-Luisa, (15)
Krug,Ludwig, (12)
Landrock,Robert, (9)
Magnus,Shelomi, (10)
Maucksch,Marlo, (8)
Maucksch,Melia, (11)
Mühle,Magdalena, (7)
Mühle,Ronald,
Pagels,Philipp, (10)
Pagels,Tim, (14)
Pfropper,Clemens, (6)
Quester,Julien, (13)
Sander,Simon, (10)
Schäfer,Jürgen,
Schäfer,Leonie, (13)
Schäfer,Nora,
Schönberger,Anna,
Wagner,Sophie, (6)
Zimmermann,Sarah, (17)

„Ich will in Sotschi unbedingt dabei sein“

 Die Dresdnerin Jennifer Bay träumt von Olympia 2014 und schließt sich deshalb der Erfurter Gruppe um den Erfolgscoach Gneupel an.

Man sieht es der jungen Frau vom EV Dresden nicht an. Aber Jennifer Bay ist derzeit ganz schön übernächtigt. Schuld daran ist kein ausgefallenes Partyleben der 18-Jährigen, sondern die Olympischen Spiele in Vancouver. Durch die Zeitverschiebung nach Nordamerika flimmern die Wettbewerbe ihrer Lieblingssportart erst nach Mitternacht über die heimischen TV-Geräte. Eisschnelllauf will Jennifer Bay unbedingt sehen.
 Die Dresdnerin Jennifer Bay träumt von Olympia 2014 und schließt sich deshalb der Erfurter Gruppe um den Erfolgscoach Gneupel an.

Man sieht es der jungen Frau vom EV Dresden nicht an. Aber Jennifer Bay ist derzeit ganz schön übernächtigt. Schuld daran ist kein ausgefallenes Partyleben der 18-Jährigen, sondern die Olympischen Spiele in Vancouver. Durch die Zeitverschiebung nach Nordamerika flimmern die Wettbewerbe ihrer Lieblingssportart erst nach Mitternacht über die heimischen TV-Geräte. Eisschnelllauf will Jennifer Bay unbedingt sehen.

Kein Wunder, ist die Dresdnerin doch eines der hoffnungsvollsten Talente der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG). Am Wochenende löste sie als deutsche Mehrkampfmeisterin der AK 18/19 endgültig ihr Ticket für die Junioren-Weltmeisterschaft in Moskau (12. bis 14. März). Vielleicht nur eine Zwischenstation in einer großen Karriere?

„In vier Jahren bei den Olympischen Spielen in Sotschi will ich unbedingt selbst dabei sein. Es ist jetzt für mich schon super aufregend, weil relativ viele junge Athleten mitlaufen, die ich selbst von einigen Wettbewerben schon kenne“, erklärt die mehrfache deutsche Nachwuchsmeisterin. Dass sich im deutschen Eisschnelllauf gerade ein Generationswechsel vollzieht, spielt JenniferBay auf ihrem weiteren Weg vielleicht sogar in die Karten.

Die Sächsin absolviert derzeit ihre letzte Saison als Juniorin. Ab Sommer 2010 ist die Kufenflitzerin dann ausschließlich im Erwachsenenbereich startberechtigt.

Bewerbung für Bundespolizei

Nur wenigen Athleten gelingt dieser entscheidende Übergang im Leistungssport relativ reibungslos. „Vor diesem Wechsel habe ich schon Bammel“, bekennt die Abiturientin. Um den Schritt bestmöglichst zu meistern, nimmt die 1,78 Meter große Langstrecken-Spezialistin eine einschneidende  Veränderung gern in Kauf.

Nach ihrem Abitur will die Dresdnerin in Bad Enndorf zur Bundespolizei, weil sie nur so Berufsausbildung und Leistungssport optimal verbinden kann. „Bislang war ich zu 50 Prozent Schülerin und zu 50 Prozent Sportlerin. Ich bin aber momentan extrem motiviert, alles für meinen Sport zu tun“, unterstreicht die dunkelhaarige Athletin.

Deshalb ist auch ein Ortswechsel nur logisch. Jennifer Bay schließt sich in der neuen Saison der Erfurter Trainingsgruppe um Erfolgscoach Stephan Gneupel an, der in Vancouver die 21-jährige Stephanie Beckert zu Olympiasilber über 3.000 Meter führte.

Über diese Distanz ist Bay in diesem Jahr bereits die achtschnellste Deutsche. „Ich habe das riesige Verlangen, künftig zu den großen Weltcups zu fahren. Dafür bin ich bereit, mich zu schinden“, erklärt Jennifer Bay. „Wir haben ihr hier die Grundlagen mitgegeben, aber die Bedingungen, die wir ihr in Dresden bieten können, reichen für einen weiteren Qualitätssprung nicht aus. Jenni ist eine, die im entsprechenden Umfeld mal oben ankommen kann. Deshalb ist dieser Schritt konsequent“, bekräftigt der Dresdner Trainer Klaus Knauer.

Abitur mit 1,4 angepeilt

Der Übungsleiter schätzt seine derzeitige Musterschülerin als sehr zielstrebig ein. „Das sieht man schon daran, dass sie trotz ihrer hohen sportlichen Ansprüche auch ihr Abitur mit einem Schnitt von 1,4 über die Bühne bringen will“, erklärt Knauer voller Achtung. Dass er mit der intelligenten jungen Frau auch ab und an über Trainingsinhalte und -formen diskutieren muss, hält er für befruchtend.

„Wenn ein Sportler mitarbeitet, kann das nur von Vorteil sein“, sagt der 60-Jährige. „Ich bin jetzt keine Zicke, mache schon das, was auf dem Plan steht, aber Sachen zu hinterfragen, halte ich für legitim“, betont Jennifer Bay.

Extravaganzen erlaubt sich die Dritte des vorjährigen Junioren- Weltcups über 3.000 Meter nur beim Wettkampfoutfit. Die speziell an die Füße von Bay angepassten High-Tech-Schlittschuhe mit Carbon-Hülle sind auf dem Außenspann mit dem Schriftzug „Jenni“ verziert. In Moskau sollen sie diese Eisstiefel möglichst in den Medaillenbereich tragen. Das wäre vier Jahre vor den nächsten Olympischen Winterspielen in Russland eine nachhaltige Empfehlung.

(Quelle: sz vom 23.02.2010, Von Alexander Hiller
DRESDENSPORT@DD-V.DE)

Sachsen-Thüringen-Pokal

Xenia revanchiert sich!

Nachdem Xenia Mühle sich am Vortag bei den Sächsischen Meisterschaften noch mit Platz 3 begnügen musste, hat sie am Sonntag mit einer persönlichen Bestleistung über 300 Meter in Erfurt beim Sachsen Thüringen-Pokal der AK8 bis AK10 Platz 1 erkämpft.


Damit tauschte sie mit Antonia Mühle die Plätze. Die hatte am Sonntag noch mit Gold gejubelt und musste sich diesmal mit Bronze  zufrieden geben. Eine tolle Leistung von Antonia, die ebenfalls ihre Bestzeit über 300 Meter verbessern konnte.

Überhaupt haben die Dresdner Kufenflitzer sich wacker geschlagen und der Name Mühle führte auch in der AK 8 zu Edelmetall. Magdalena Mühle startete als 7-jährige in dieser Altersklasse und belegte nach Laura Martin (CEV) und Victoria Stirnemann (Gundas Tochter) einen schönen 3. Platz.

Laura Schlegel kletterte ebenfalls auf das Siegerpodest. In der AK 9 konnte auch sie mit Bronze nach Hause fahren. Die Herren waren nicht ganz so erfolgreich. Tim Schiekel (Platz 8) erlief sich aber eine neue persönliche Bestzeit über 200 Meter.

Philipp Pagels kam mit Platz 7 leider ebenfalls nicht in die Medaillenränge. Doch auch er verbesserte seine Bestzeit über 200 Meter auf dem Halleneis von Erfurt.

Sachsen-Thüringen-Cup Chemnitz

Kurzer Ergebnisbericht

Uwe Herrmann war mit den Sportlern zum Sachsen-Thüringen-Cup unterwegs. Hier sein kurzer Bericht.

Und hier sind die Bilder.


Das Wetter war leider nicht so gut wie am Samstag. Das schien ja noch die Sonne. Aber zum Glück hat sie es sich dann doch nicht nehmen lassen, auch am Sonntag beim Wettkampf vorbeizuschauen. Aber zu Beginn der Wettkampfes regnet es teilweise sogar kurzzeitig in Strömen.

Trotz des April-Wetters konnte sich die Dresdener Mannschaft über einige Potestplätze sehr freuen. So erreichte Leonard (AK 13) einen tollen 2. Platz, Tom Bulla (AK 16/17) fuhr ebenfalls mit einer Silbermedaille nach Hause, Martin Frohberg (AK 16/17) erreichte den 3. Platz, Sharon Bay (AK 16/17) kletterte ebenfalls auf den zweiten Podestplatz und Anne Thomas (AK 16/17) freute sich über ihre Bronzemedaille.

Alle anderen hier nicht genannten Sportler kamen auch auf gute Plätze im Mittelfeld.