Weltcup in Erfurt

Ein Feuerwerk der Emotionen…

…und sportlichen Höchstleistungen wurde am Wochenende in Erfurt angezündet.
An zweiTagen purzelten vor cirka 3.500 Zuschauern die Bahnrekorde auf dem schnellen Eis in der Landeshauptstadt Thüringens.

Selbst in der B-Gruppe, die in der Berichterstattung oftmals etwas stiefmütterlich behandelt wird, gelang es einzelnen Athleten bereits bisherige Bahnrekorde zu unterbieten. Frank Steiner lief am zweiten Wettkampftag …
…gleich im ersten Paar über 1.500 Meter. Er startete mit einem rasanten Angang, musste aber am Ende doch etwas nachlassen und so verfehlte er mit 1:52,87 Minuten seine persönliche Bestzeit schließlich nur knapp um sechs Hundertstel Sekunden und landete auf einem guten Platz 10.

Über alle Distanzen wurden nicht nur in der A-Gruppe spannende Rennen angeboten. Ein Krimi waren die 1.500 Meter der Damen am ersten WK-Tag. Erst stellte Ireen Wüst einen neuen Bahnrekord auf und im Rennen darauf schnappte sich Anni Friesinger den Rekord gleich wieder und gewann damit diese Distanz.

10.000 Meter der Herren sind ja bekanntlich der lange Kanten auf dem Eis. Aber auch hier gab es durchaus spannenede Rennen und der U-23-Starter Sven Kramer stellte mit 12:53,17 Minuten. ebenfalls einen neuen Bahnrekord auf. Die B-Gruppe absolvierte diese Strecke am Samstagmorgen in Quartettläufen. Die A-Gruppe startete in Paaren.

Team Deutschland

Noch spannender als bei den Damen ging es am Sonntag bei den Herren über 1.500 Meter zu. Enrico Fabris, der Olympiasieger aus Italien lief neuen Bahnrekord und gewann diese Strecke, obwohl Erben Wennemars im Lauf danach zeitweise diesen Rekord wieder zu unterbieten schien. Am Ende reichte es für den sympathischen Holländer für Platz 2.

5.000 Meter der Damen zeigten eine überlegene Martina Sablikova, die den Bahnrekord in Erfurt gleich um fast zehn Sekunden unterboten hat und unter die magische Sieben-Minuten-Grenze lief. Da blieb für die Deutschen Claudia Pechstein und die Lokalmatadorin Daniela Anschütz-Thoms „nur“ noch Silber und Bronze.

Die abschließenden Team-Läufe waren natürlich die Highlights. Die Herren landeten auf dem undankbaren 4. Platz – die Damen aber verwiesen in einem fantastischen Rennen Russland und die Niederlande auf die Platze 2 und 3 und belohnten sich selbst mit der Goldmedaille.

Viele Zuschauer verfolgten die Rennen und die DKB-Bank, die sich als einer der Hauptsponsoren toll engagiert hat und sogar an beiden Wettkampftagen mit einem Bus interessierte Zuschauer von Chemnitz nach Erfurt gefahren hat!

Schade, dass davon offensichtlich nur die Chemnitzer Kampfrichter informiert waren!