Weltcup

news: JenniferBay.jpgBay überzeugte beim Weltcup

Die 18-jährige Dresdnerin will sich in zwei Wochen für die Junioren-WM in Zakopane qualifizieren.

Jennifer Bay ist derzeit kaum in der Schule anzutreffen. Doch das ist kein Grund für Eltern oder Schule, Alarm zu schlagen.

Denn bei der 18-Jährigen haben die sich stapelnden Fehltage einen guten Grund. Die Dresdnerin gehört zur Junioren-Weltelite im Eisschnelllauf.
Durch ihre Leistungen aus der Vorsaison steht Bay im JWM-Team der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) – also eine Auswahl an Athleten, die die deutschen Farben bei der Junioren-Weltmeisterschaft vertreten könnten.

Schulaufgaben trudeln bei Jennifer Bay deshalb am Computer ein, an dem sie die Arbeiten meist abends erledigt. Am Wochenende überzeugte die Athletin des Eislaufvereins Dresden beim Junioren-Weltcup im italienischen Klobenstein.

Auf der dritten Station der Junioren-Tour avancierte der Schützling von Trainer Klaus Knauer trotz einer Erkältung zur besten deutschen Starterin. „Diese Weltcupserie war eines meiner großen Ziele in dieser Saison, es tut gut, wenn man seine Ziele verwirklichen und Leistungen bestätigen kann“, sagte sie. Die Mittelstreckenspezialistin schlug sich über 500 Meter in Saisonbestleistung (42,19 Sekunden) auf Rang 19 achtbar, auf der 1.500-Meter-Strecke kam sie in persönlicher Bestzeit (2:06,30 Minunten) als beste Deutsche auf Rang neun ins Ziel.

Am zweiten Wettkampftag stellte die Abiturientin zwei weitere persönliche Bestzeiten auf. Als Siebente über 1.000 Meter (1:21,80 Minuten) und mit dem starken Silberrang über 3.000 Meter. In 4:25,25 Minuten musste sich die Sächsin auf der Freiluftbahn nur der Tschechin Andrea Jirku (4:22,82) beugen.

„Der Test über diese vier Strecken war wichtig, da wir in zwei Wochen auch bei der deutschen Meisterschaft einen kleinen Vierkampf laufen müssen“, sagte die Nachwuchs-Hoffnung. Bei den Titelkämpfen in Berlin will Bay ihre Goldmedaille aus dem Vorjahr verteidigen. Das wäre die Fahrkarte zur Junioren-Weltmeisterschaft ins polnische Zakopane (20. bis 22. Februar).

„Dafür muss ich im Mehrkampf mindestens Zweite werden und über 1.500Meter die Richtzeit von 2:06,00 Minuten unterbieten. Das ist machbar“, unterstreicht Bay. Dass die Schülerin des Sportgymnasiums darauf hofft, auch im Februar kaum zur Schule zu müssen, versteht sich von selbst. Das würde bedeuten, dass sie ihre sportlichen Ziele erreicht hat. „Die Lehrer sind sehr verständnisvoll, wir finden immer eine Lösung, mit der beide Seiten gut leben können.“

(Quelle: sz-online)