Masters in Erfurt

Masters-Medaille

Am 24. und 25. November fanden in Erfurt die „4th Masters International Speed Skating“ statt. Aus Dresden ist dazu mit viel Vorfreude und Spannung im Gepäck Uwe Herrmann angereist. Uwe hatte sich in der letzten Saison schon selbst mit der (selbstfinanzierten) Teilnahme an einem Wettkampf in Canada belohnt und freute sich sehr auf den Mehrkampf in Erfurt.

Hier kommt nun sein Bericht …
Bericht aus Erfurt

Der „4th Erfurt Criterion“ war mit schnellen Zeiten wieder einmal Beweis dafür, dass auch die „Alten“ noch was auf die Beine bringen. Das Eis war in einem TOP-Zustand und auch das Starterfeld war eines der Besten, das ich in Europa gesehen habe. Ich habe sogar gehört, dass ein Vizeweltmeister aus dem vergangenen Jahr dabei war.

Unter den Sportler kennt man sich und kommt dementsprechend schnell, mal hier, mal da, ins Gespräch – findet auch zu anderen Nationen sehr schnell Kontakt . Die Niederländer wollten viel über meine neuen K2-Schlittschuhe wissen. Auch ein Mädel aus Kanada war da und wir kamen ins Gespräch. Toll!

Ein paar Gesichter aus Canada habe ich auch erkannt. Natürlich war neben der WM des letzten Jahres auch der Wettkampf in Calgary, an dem ich teilgenommen hatte, Thema. Man staunt, wer da alles dabei war.

Doch wieder zum Geschehen nach Erfurt: Die Qualität des Wettkampfes war ausgezeichnet. Eine intensive Vorbereitung der Sportler war zu merken. Der Sprecher machte alle Ansagen nur noch in Englisch. Das zeigt wohl auch welchen Stellenwert der Wettkampf bei dem Veranstalter und den Teilnehmern hat. Bereits Ende Oktober waren alle 101 Startplätze weg und man konnte nur hoffen, dass der eine oder andere seine Meldung zurückzieht.

Zum Ende des Mehrkampfes gab es wieder für alle eine sehr schöne Medaille (wie ich finde die Schönste abgesehen vom Deutschen Meister).

Zu mir selber:
Relativ verspannt fand ich in den Wettkampf rein und kam über 500 Meter mit einer Zeit von 43,35 Sekunden ins Ziel. Ich war dennoch zufrieden denn 14 Tage vorher standen da noch eine 44,70 Sekunden. Eine Steigerung war also schon zu sehen. Nach den 500 Metern lag ich noch auf Platz 2!

Es konnte nur besser werden. Die 1.500 Meter liefen dann gar nicht so schlecht mit 1,25 Minuten war ich zufrieden, wenn auch vier Sekunden an der Bestzeit gefehlt haben. Das war das Ende des ersten Tages.

Sonntag morgen 9 Uhr ging es dann nach einem sehr guten Frühstück weiter. Die 1.000 Meter waren echt schlecht mit 1,32 Minuten. Das war nicht so gut und ich war ein wenig verärgert. Ich fühlte mich aber vor dem Start etwas schlapp. Nach ungefähr 1,5 Stunden Pause kamen dann noch die 3.000 Meter. Ich hörte, wie manch einer sagte: “Nur ins Ziel kommen…“. Also geht es nicht nur mir so mit den langen Strecken. Ich hatte dann gesehen, dass ich dabei nur 1Sekunde an der Bestzeit vorbei bin – schaaaade – naja, auf jeden Fall stand dann eine 5,20 Minute an der Anzeigetafel, da kann man nichts machen.

Aber meine Zeiten über 1.000 und 3.000 Meter will ich dieses Jahr noch knacken – auch wenn sie nicht zu meinen Lieblingsstrecken zählen.

Fazit: ein Klasse-Wettkampf mit vielen Gesprächen und Begegnungen mit lustigen Leuten, die zwar den Willen zum Sieg haben, aber ansonsten alles etwas lockerer sehen, wie manch anderer. Nächstes Jahr bin ich wieder da.