Jennifer Bay darf an der Seite von Olympia-Star Stephanie Beckert erstmals zu einem Weltcup.

Jennifer Bay darf an der Seite von Olympia-Star Stephanie Beckert erstmals zu einem Weltcup.

Die 19-jährige Eisschnellläuferin vom Eislauf-Verein Dresden wagte im Sommer den Schritt in die Weltklasse-Trainingsgruppe der Erfurter  Trainerlegende Stephan Gneupel. Offenbar war die Entscheidung nicht nur risikoreich, sondern auch richtig. Denn in dem neuen Umfeld fühlt sich die Sächsin pudelwohl.
Die 19-jährige Eisschnellläuferin vom Eislauf-Verein Dresden wagte im Sommer den Schritt in die Weltklasse-Trainingsgruppe der Erfurter  Trainerlegende Stephan Gneupel. Offenbar war die Entscheidung nicht nur risikoreich, sondern auch richtig. Denn in dem neuen Umfeld fühlt sich die Sächsin pudelwohl.

Bei der deutschen Einzelstrecken-Meisterschaft der Aktiven holte Jennifer Bay über 3.000 Meter und 5.000 Meter hinter Olympia-Star Stephanie Beckert jeweils Silber, hinzu kam Bronze über 1.500 Meter. Die Dresdnerin stellte dabei über jede Strecke eine neue persönliche Hausmarke auf. Bei 7:23,79 Min. (5.000 Meter), 4:14,93 Min. (3.000 Meter) und 2:02,57 Min. (1.500 Meter) stehen die neuen Bestwerte der Dresdnerin. Nun doppelt so viel Training „Die Steigerungen sind auf jeden Fall auf meinen Wechsel nach Erfurt zurückzuführen. Ich habe erstmals ein Höhentrainingslager in der Schweiz und in Frankreich mitgemacht, das zahlt sich aus“, sagte Jennifer Bay. Seit sie in Erfurt von der Trainerlegende Stephan Gneupel betreut wird, absolviert die deutsche Junior-Kufenflitzerin des Jahres 2010 in etwa das doppelte Trainingspensum. „In allen Bereichen. Seit Sommer geht es für mich aufwärts. Aber natürlich kann man dem Trainer auch signalisieren, wenn der Körper mal eine Pause braucht“, erklärt die Athletin. Die ersten Früchte darf sie nun schon ernten. Jennifer Bay wurde von der Deutschen Eissschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) für die ersten drei Weltcups in Heerenveen (Niederlande), Berlin und Hamar (Norwegen) in den kommenden drei aufeinanderfolgenden Wochen nominiert – jeweils für die Strecken 1.500 Meter und 3.000 Meter. Ihr Klubkollege Frank Steiner ist über 1.000 Meter nominiert, für Heerenveen und Berlin.

Voller Respekt spricht Bay über Meistermacher Gneupel aus Erfurt.
„Er kann ja aus einem reichhaltigen Erfahrungsschatz aus über 30 Jahren Trainertätigkeit schöpfen“, sagt Jennifer Bay über den 62-jährigen Lehrmeister der erfolgreichsten Eisschnellläuferin aller Zeiten – Gunda Niemann-Stirnemann. Dennoch hält sie nach wie vor zu ihrem Dresdner Trainer Klaus Knauer engen Kontakt. „Ich werte mit ihm meine Wettkämpfe aus. Er ist für mich weiterhin ein wichtiger Berater“, unterstreicht die Dresdnerin. Knauer bestätigt das nur zu gern. „Wir verständigen uns auch unter der Woche über Trainingspläne.

Wir haben Jenni hier in Dresden so weit vorbereitet, dass sie fast nahtlos den Übergang geschafft hat. Ich hätte nicht gedacht, dass sie jetzt schon so einschlägt“, kommentierte der Dresdner. Ihm ist der enge Kontakt zu seiner Ex-Athletin auch wichtig, weil Jennifer Bay nach wie vor für den Eislauf-Verein Dresden startet. Das soll auch so bleiben. „Wir unterstützen sie anteilig bei ihrer Miete und können ihr auch kleine Prämien zahlen“, sagt Knauer. Bay lebt nun direkt neben dem Erfurter Eissportzentrum im Sportlerwohnheim und ist seit August bei der Bundespolizei angestellt. In der Sportfördergruppe muss die Bundespolizeianwärterin im April 2011 erstmals für vier Monate zur Ausbildung.

(Quelle: sz-online)