Kufentalent will an Tradition anknüpfen

Foto: Steffen UngerDie Dresdnerin Jennifer Bay möchte bei der Mehrkampf-Meisterschaft ihr Ticket für die Junioren-WM lösen.

Nationale Titel sind für Jennifer Bay fast schon Routine. Fünfmal in Folge gewann die Dresdnerin in ihrer jeweiligen Altersklasse bereits die deutsche Mehrkampfmeisterschaft. Doch noch nie stand für den 18-jährigen Schützling von Trainer Klaus Knauer so viel auf dem Spiel wie am Wochenende im Sportforum Berlin-Hohenschönhausen.

Foto: Steffen UngerDie Dresdnerin Jennifer Bay möchte bei der Mehrkampf-Meisterschaft ihr Ticket für die Junioren-WM lösen.

Nationale Titel sind für Jennifer Bay fast schon Routine. Fünfmal in Folge gewann die Dresdnerin in ihrer jeweiligen Altersklasse bereits die deutsche Mehrkampfmeisterschaft. Doch noch nie stand für den 18-jährigen Schützling von Trainer Klaus Knauer so viel auf dem Spiel wie am Wochenende im Sportforum Berlin-Hohenschönhausen. Im Wettbewerb der AK 18/19 geht es zugleich um die Qualifikation zur  Junioren-Weltmeisterschaft im polnischen Zakopane (20. bis 22. Januar).

Die Athletin vom Eislauf-Verein Dresden muss dazu im Vierkampf (500 m, 1 000 m, 1 500 m, 3 000 m) mindestens Zweite werden und über 1 500 m die Richtzeit von 2:06,00 Minuten unterbieten. „Ich traue mir zu, diese Strecke in 2:04 Minuten zu laufen. Und natürlich wäre alles andere als der sechste Titel enttäuschend für mich“, betont Jennifer Bay (1 500-m-Bestzeit:  2:06,30).

Ihren Optimismus schöpft die 1,78 m große Kufenflitzerin, die mit vier Jahren ihre ersten Schlittschuh bekam, auch aus einer kleinen Talsohle. „Im letzten Jahr war ich nicht bei der Sache. Ich habe wieder gelernt, mich voll auf den Sport zu konzentrieren“, sagt sie. In der aktuellen Saison überzeugte Bay durch starke Leistungen bei drei Junioren-Weltcups. „Ich glaube, dass ich bei der Junioren-WM unter die Top Ten laufen könnte“, erklärt die Abiturientin.

Gelänge ihr die Qualifikation für Zakopane, wäre Jennifer Bay die erste Eisschnelllauf-Frau aus Dresden, die nach der glanzvollen Ära von Karin Richter-Enke, Christa Rotenburger und Andrea Ehrig bei einer internationalen Meisterschaft startet. „Das ist für mich keine Belastung, diese Epoche kenne ich nur vom Hörensagen, dazu habe ich keine persönliche Beziehung. Aber es wäre toll, wenn ich ein klein wenig daran anknüpfen könnte.“

(Quelle: sz-online)